Die 13.100 Kilometer deutscher AUTOBAHN sind ein einzigartiger Ort. Sie erstreckt sich von der Nordsee bis zu den Alpen, vom Rhein bis an die Oder. Es gibt sie in allen großen Städten und in der abgelegensten Provinz. Als das monumentale Bauwerk der Deutschen, repräsentiert und stiftet sie deutsche Kultur. Zu etwa einem Drittel ihrer Länge vor und während des Nationalsozialismus konzipiert und gebaut, wurde ihr 1974 von „Kraftwerk“ ein Denkmal komponiert. Im Ausland steht sie für „No Speed Limit“ und für deutsche Ingenieurskunst. Die Nutzer hingegen erfahren auf ihr Staus, LKW-Schlangen und lichthupende Drängler.
Bevor sich in den nächsten Jahren das Bild auf unseren Autobahnen durch Elektroautos, Carsharing und automatisiertes Fahren radikal ändern wird, hält Jörg Brüggemann noch einmal fest, wie umfassend der Verbrennungsmotor die Mobilität des 20. Jahrhunderts geprägt hat. Für sein Fotoprojekt ist Brüggemann fünf Jahre auf und längs den deutschen Autobahnen gefahren. Durch die Jahreszeiten ist er neben und auf ihr gereist und hat sie fotografiert. Damit schuf er ein bildnerisches Zeitdokument über Deutschland und seine Autobahn – diesen riesiger Teppich aus Asphalt und Beton, der sich über die Landschaft gewebt hat.
Die Ausstellung kann virtuell besucht werden: http://zephyr-mannheim.com/jrg-brggemann
Wegen Umbaumaßnamen im Museum Bassermannhaus findet die Ausstellung von ZEPHYR im Museum Weltkulturen, D5, 68159 Mannheim, statt.